Montag, 16. Dezember 2013

Advent heißt Ankunft


Angekommen, das bin ich zwischenzeitlich auch. Naja, um ehrlich zu sein, bin ich noch in dem Prozess. Diesesmal fällt es mir echt schwer mich wieder in meiner eigenen Kultur und Land zurecht zufinden. Für viele mag es sich seltsam anhören. Nach dem Motto "Einmal Deutsch immer Deutsch". Die Deutschen können ja auf vieles stolz sein. Weltweit steht Deutschland für Qualität, Pünktlichkeit, Sauberkeit und andere Werte. Deutschland bietet einem so viele Möglichkeiten.  
Wenn man länger im Ausland war verändert das einen. Mich hat es verändert.  Ohne abwertend zu klingen muss ich sagen, das ich mich sehr fremd fühle in Deutschland. Natürlich ist das auch Teil des Kulturschocks den jeder mehr oder weniger durchmacht. Und ich hab mir sagen lassen dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis man sich wieder an Deutschland gewöhnt hat. Aber gerade befinde mich nun mal  in diesem sogenannten Kulturschock. Ich kämpfe nicht nur mit dem Temperaturunterschied von fast 30 C, von einem Reizüberflutendem Umfeld und mit Veränderungen in meinem Leben. Mein Kopf kommt einfach nicht mehr hinterher. 
Ich bin dankbar dass die Liebenzeller Mission mir einen Reentry Kurs anbietet in dem ich das alles mit anderen durchsprechen kann, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Um endlich ganz ankommen zu dürfen.
Die letzten Wochen geht es in Deutschland auch um eine andere Ankunft. Wir befinden uns in der Adventszeit. Die Menschheit feiert und besinnt sich auf die Ankunft von Jesus. Ich hab diese Tage ein nettes Gedicht zum Thema Advent gefunden, das mir selbst sehr gut gefällt. Und darum will ich es mit euch teilen.

Advent ist Erwartung
Aber was erwarte ich?
Welche Gedanken bewegen mich?
Glaube ich noch
An das, was schon lange
In meinem Inneren
Verschüttet zu sein scheint?

Habe ich meine Träume
Meine geheime Sehnsucht
Nach Originalität
Nach Entfaltung meines Lebens
Schon aufgegeben?

Erwarte ich noch
Dass sich etwas Unfassbares
Wunderbares
In meinem Leben ereignet?
Advent – heißt:
In Erwartung
Gerades dieses

»Unmöglichen« zu sein

© Gudrun Kropp
Bildquelle AdriMar



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