Donnerstag, 3. April 2014
Verspätung
Ich war seid langem endlich mal wieder einigermaßen pünktlich aus dem Krankenhaus raus gekommen. Schon ganze drei Monate arbeite ich schon hier. Die Arbeit hält mich auf Trab. Seid Wochen ist soviel los dass ich oft 1-2 Stunden länger bleiben muss, aber wie gesagt heute war das nicht der Fall. Von der U-Bahn zum Bus ist es nur ein kurzer Umstieg und eigentlich hab ich immer genügend Zeit dazu aber aus den Augenwinkel sah ich nur noch die Zahl 43 auf dem Bus und fing an zu rennen. Der 43er ist mein Bus. Ich schaffte es gerade noch. Wie ich mich jedoch so auf dem Sitz breit machte und nach draußen blickte wunderte ich mich über die Schienen die ich sah und doch nicht sehen sollte. "Wo fuhr ich hin?" "Oh nein, ich war in den falschen Bus gestiegen, naja den richtigen Bus aber in die falsche Richtung!" Es war eine milde Nacht. Ich überlegte ob ich eine Stadrundfahrt machen sollte, hätte irgendwie etwas. So blieb ich erstmal eine Weile sitzen. Aber es würde vielleicht doch zu spät werden. Ich wand mich an den Busfahrer und erkundigte mich wie lange er denn in diese eine Richtung fahren würde bevor er wieder umkehren würde und erzählte ihm dass ich in den falschen Bus gestiegen sei. (Weil ich wusste dass dieser Bus eine Art Schleife fährt überlegte ich mir solange sitzen zu bleiben bis ich da zuhause bin) weil es doch noch länger als eine halbe Stunde dauern würde entschied ich mich bei der nächsten Haltestelle auszusteigen und doch schon beim Kollegen einzusteigen. Ich überquerte die Straße und stellte mich an die Haltestelle und staunte nicht schlecht über das geniale Bild das sich mir über die Stadt bot denn ich war auf dem Killesberg gelandet und hatte eine schöne beleuchtete Statdt vor mir. Wie ich so die Aussicht ins Tal genoss rauschte etwas an mir vorbei. Ich konnte gerade noch die Zahl 43 sehen und konnte es einfach nicht glauben dass mich der Busfahrer einfach nicht gesehen hat! Ich bin nun ja wirklich nicht schmächtig. Der nächste Bus sollte wie konnte es anders sein- erst in einer halben Stunde kommen. Ich entschied mich den Berg hinunter zu stapfen. Am Fuße des Berges wartete ich auf den Bus. Der Busfahrer ekannte mich sofort wieder. Ich erzählte ihm die Geschichte wie sein Kollege mich übershen hatte und stehen ließ und wie ich doch leichter hätte sitzen bleiben können. "Gott weiß für was dass gut war meinte er! Ich wunderte mich! Ja wer weiß für was das gut war oder noch sein kann. Wir kamen so miteinander ins Gespräch. Ich sein neu hier, meinte er! "Oh ja , meinte ich. Die letzen Jahre in Afrika! Was ich da gemacht habe. Ich erzählte ihm von meinem Leben dort und meinen Aufgaben. Wie man dazu kommt fragte er. Ich bin Christ und möchte den Menschen Gottes Liebe bringen meine kurze Antwort. Oh dann bist du eine neue Mutter Teresa? Sie ist schon ein Vorbild und eine Inspiration meinte ich. Wir redeten von unserer Ichgesellschaft, von Konsum und Armut auch in unseren Kreisen. Von unserer Unzufriedenheit und von Gott und der Welt. Er ist 59 Jahre alt erzählte er mir und hat einen 25 jährigen Sohn. Ich hatte das Gefühl als würden wir den ganzen Bus beleben mit unserem gespräch. Als ich endlich an meiner Haltestelle ankam verabschiedeten wir uns. Er wünschte mir alles Gute für meine Zukunft und ich ihm Gottes Segen. Er drehte sich noch einmel um als er losfuhr und winkte mir noch einmal zu. Das war eine richtig nette Busfahrt. Dafür hat sich auch meine Verspätung gelohnt.
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1 Kommentar:
Voll gut!
Sei du auch gesegnet!
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